Biologische Reinigung

Belebungsbecken

Volumen: 2 x 3.340 m3 = 6.680 m3
3 Turboverdichter: 3.000 – 15.000 m3/h

In den Belebungsbecken wird das Selbstreinigungsvermögen der natürlichen Gewässer nachempfunden. Den Mikroorganismen, vorwiegend Bakterien dient dabei die gelöste Verschmutzung als Nahrung. Die für die Stoffwechselvorgänge benötigte Energie beziehen die Bakterien aus dem in der Luft vorhandenen Sauerstoff. Große Luftverdichter drücken die komprimierte Luft in die zwei Belebungsbecken ein. Bei diesen optimalen Lebensbedingungen vermehren sich die Mikroorganismen durch Zellteilung und bilden Schlammflocken. Es entsteht belebter Schlamm auch Belebtschlamm genannt. Die Bakterien im Belebtschlamm bauen die leichtabbaubaren organischen Kohlenstoffverbindungen ab.

Stickstoffelimination

Gleichzeitig gibt es Bakterien die bei Anwesenheit von genügend gelöstem Sauerstoff die im Abwasser vorhandenen Ammonium-Stickstoff-Verbindungen (NH4) in Nitrat-Stickstoff-Verbindungen (NO3) umwandeln (Nitrifikation). Da auch diese Stickstoffverbindung für die Gewässer eine Verschmutzung bedeuten müssen diese im Bereich der Denitrifikation mi Hilfe von Bakterien die keinen gelösten Sauerstoff, sondern den im Nitrat gebundenen Sauerstoff benötigen, entfernt werden (Denitrifikation).

Phosphorelimination-biologisch

Auch die Phosphate stellen für die Gewässer eine sekundäre Verschmutzung dar. Im Klärwerk Winterhausen werden in einem Belebungsbecken unter anaeroben Bedingungen (kein gelöster und kein gebundener Sauerstoff) Phosphate biologisch durch Bakterien entfernt (Bio-P).

Phosphorelimination-chemisch

Parallel hierzu besteht die Möglichkeit durch Dosierung eines eisen- oder aluminiumhaltigen Fällmittels das Phosphat aus dem Abwasser zu entfernen.